Kinderkonferenz – Beschwerdemanagement – Vertrauenserzieherin

1.Diskriminierungsverbot
Alle Kinder sind gleich wichtig und haben die gleichen Rechte

Durch ein Plakat, auf dem unterschiedlich aussehende Menschen abgebildet wurden, konnten die Kinder erkennen, dass jeder Mensch individuell ist. Eines ist jedoch bei allen Menschen gleich: Sie sollen alle über dieselben Rechte verfügen. Auch die Fingerabdrücke jedes Menschen sind einzigartig. Durch ein Abstempeln ihres eigenen, individuellen Fingerabdrucks wurde den Kindern verdeutlicht, dass sie einzigartig sind, und auch sie Rechte haben.

2. Wohl des Kindes
Es ist wichtig, dass es mir gut geht.

Das Kindeswohl im Auge des Kindes und im Auge des Erwachsenen unterscheidet sich häufig in verschiedenen Punkten. Um das Wohl des Kindes aus dem Blickwinkel der Kinder zu betrachten und besser verstehen zu können, konnten die Kinder durch selbstgemalte Bilder ausdrücken, in welchen Situationen es ihnen gut oder schlecht geht. Die Kinder haben erfahren, dass das Wohl der Kinder uns Fachkräften, sowie auch Ihnen als Eltern, sehr am Herzen liegt und ein Unwohlsein offen oder im vertrauten Umfeld kommuniziert werden sollte. Hierzu gibt es die Möglichkeit, sich an verschiedene Anlaufstellen zu richten, wie beispielsweise an Sie als Eltern/Betreuer, an die Vertrauenserzieherin der  jeweiligen Gruppe sowie auch an jede weitere pädagogische Fachkraft. Auch eine offene Kommunikation von Problemlagen innerhalb der Kinderkonferenz ist jederzeit möglich.

3. Berücksichtigung des Kindeswillens
Ich habe das Recht, dass meine Meinung gehört und ernst genommen wird.

Das Wohl des Kindes liegt häufig in einem Spannungsfeld zum Kindeswillen!
Kinder wollen beispielsweise Dinge, die jedoch das Wohl des Kindes gefährden. Jedoch muss der Wille des Kindes immer angehört und ernst genommen werden, auch wenn manchmal der Wille des Kindes nicht umgesetzt werden kann, wenn es das Kindeswohl gefährdet! Um den Kindern einen Rahmen zu geben, in denen sie ihre Wünsche/Bedürfnisse/Lob//Beschwerden äußern können, erstellten wir gemeinsam eine „Beschwerdewand“. Durch drei Boxen können die Kinder durch das Einwerfen von selbstgemalten Bildern ein Lob/Wunsch/Beschwerde abgeben, welche dann in der Kinderkonferenz bearbeitet und aufgegriffen werden. Gerade bei Beschwerden ist es uns wichtig, Kinder dahingehend so zu begleiten, dass sie auf Lösungssuche gehen und/oder Kompromisse finden. Als demokratisches Mittel kommen hier häufig Abstimmungen zustande.

Beschwerdewand

Abschließend fand die Wahl der Vertrauenserzieherin statt. Für die Kinder kristallisierte sich vor allem als wichtiger Faktor für eine gute Vertrauenserzieherin heraus, dass diese „immer“ da sein sollte. Unter dieser, sowie vieler weiteren Voraussetzungen, haben sich mehrere Erzieherinnen für die   Stelle   der   Vertrauenserzieherin   beworben.   Die   Kinder   gestalteten   daraufhin   eine   Art „Bewerbungsgespräch“, in dem die sich bewerbenden Erzieherinnen die Frage: „Warum solltest gerade du unsere Vertrauenserzieherin werden?“ beantworten sollten.

Nachdem die Kinder sich die Bewerbung   der   Erzieherinnen   angehört   haben, konnten sie nun ihre Stimme in Form von Muggelsteinen in einer Wahlkabine abgeben. Dort wurden drei Dosen mit einem Bild der jeweiligen Bewerberin abgebildet. Zum Abschluss haben die Vorschulkinder die Stimmen ausgewertet und die Vertrauenserzieherin erhielt eine Urkunde für ich neues Amt als Vertrauenserzieherin, Leiterin und Moderatorin der Kinderkonferenz.

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